"Die Rückkehr des Luchses nach Nordwest Polen"

Das Projekt wird von der Westpommerschen Natur-Gesellschaft durchgeführt, zusammen mit dem Institut für Säugetierbiologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Białowieża und dem Kulturzentrum in Mirosławiec.

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Luchs und Menschen - Intervention

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Vor einiger Zeit wurden wir über einen Luchs informiert, der es auf einen Hühnerstall im Dorf Pepłówek abgesehen hatte. Der Eigentümer, Herr Jakub Kasprzyński, hat den Fall der Forstverwaltung gemeldet, welche die Information an uns weiterleitete. Schnelles Eingreifen und beispielhafte Zusammenarbeit führten dazu, dass das Tier sofort eingefangen und in das Akklimatisierungs-Gehege zurück gebracht wurde.



Dies ist der zweite Fall, in dem ein Luchs nach seiner Freilassung in die Nähe menschlicher Siedlungen vordrang. In solchen Fällen reagieren wir sofort – um des Luchses willen.

Solche Situationen können vorkommen; wir dürfen nicht vergessen, dass wir die Migrationsrichtung des freigesetzten Luchses nicht beeinflussen können, abgesehen vom Monitoring mit einem Telemetriehalsband.

Wiedereingeführte Luchse sind in der Regel ausgewachsene Tiere, die in verschiedenen Zuchtzentren geboren wurden. Bei der Suche nach geeigneten Tieren für die Wiederansiedelung achten wir neben dem entsprechenden genetischen Profil der baltischen Luchspopulation auch auf Verhaltensmerkmale wie z. B. eine gesunde Scheu und Abneigung gegenüber Menschen.

Obwohl der ausgewählte Luchs die gewünschten Eigenschaften aufweist, ist es für uns schwierig herauszufinden, was sich so ein Tier in den Kopf gesetzt hat. Ein Luchs, der sich beispielsweise in ein Dorf gewagt hat, wird von uns nicht abgeschrieben. Nachdem wir ein solches Tier wieder eingefangen haben, bringen wir es in ein Gehege mitten im Wald, fernab von Menschen.

So etwa im Fall der Luchs-Dame Nelly – nach einer zweiten Zeit im Akklimatisations-Gehege zeigte sie sich besser angepasst an die neuen Bedingungen und meidet seitdem Menschen wie das Feuer.

Den anderen ausgewilderten Luchsen geht es hervorragend. Dank ständiger Telemetrieüberwachung (jeder Luchs hat ein GPS- und ein UKW-Halsband) können wir ihre Wanderungen beobachten und sehen, wie sie langsam ihre Territorien besetzen - ein Luchs kann ein Gebiet von bis zu 150 km2 haben!

Wir beraten und unterstützen Sie gerne bei allen Fragen rund um den Luchs.

Sie erreichen uns per Messenger FB, E-Mail (dzika.zagroda@zubry.org) oder unter folgender Telefonnummer: (+48) 881 006 288

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